Seit mittlerweile 17 Jahren wartet Rapid sehnsüchtig auf einen Meistertitel. Dieses Jahr wird der Rekordmeister dafür ein weiteres Mal einen etwas anderen Titel verteidigen, in der kommenden Spielzeit könnten die Grün-Weißen zum 20. Mal (!) in Folge den höchsten Zuschauerschnitt der Liga vorweisen. In der Premierensaison des Allianz-Stadions 2016/17 konnte der Klub einen Rekord von durchschnittlich 21.128 Zuschauer erzielen. Die Zahl stieg seit der Corona-Pandemie von Jahr zu Jahr. Trotz des hohen Interesses konnten die Hütteldorfer ihre Fans nur selten belohnen. Zuletzt stellte man in der Saison 2009/10 die beste Heimmannschaft der Liga. Gelingt der Titel-Coup, wäre Neo-Coach Peter Stöger der Erste, der Meistertitel als Spieler und als Trainer mit Rapid sowie Austria Wien gewinnt.

Bild: Mario Urbantschitsch

Ungleichheit in der Liga
Als absoluter Topfavorit gilt ein weiteres Mal Salzburg –  trotz einer zweijährigen Durststrecke. Besonders die Marktwerttabelle zeigt eindeutig den Favoritenstatus der Bullen, die  – den Transfer von Oscar Gloukh eingerechnet  – diesen Sommer ein Transferplus von knapp 34 Millionen Euro erwirtschaften konnten. Im Vergleich zum größten Konkurrent Sturm Graz ist der Salzburger Kader mehr als doppelt so teuer. Mit 154,50 Millionen Euro machen die Salzburger gar  40 % des Gesamtwerts der Liga aus.

Die einzigen Akteure, die auf mehr als zehn Millionen Euro  taxiert sind, kommen ebenfalls aus Salzburg. Besonders kurios: Alle diese Spieler haben jeweils einen höheren Wert als der gesamte Kader der Abstiegskandidaten Ried, Altach, WSG Tirol und GAK. Nach dem Abgang von Gloukh zu Ajax Amsterdam, sind die beiden Salzburg Talente Joane Gadou und Karim Konate mit einem Marktwert von 15 Millionen Euro die teuersten Spieler der Liga.

Bild: Tröster Andreas

Trainergrab Bundesliga
Im Fußball ist man sich heute weitgehend der Kurzlebigkeit dieses Geschäfts bewusst: An einem Tag noch gefeierter Held, kann man bereits eine Woche später schon als Buhmann unter den Fans gelten. Keine Personalie ist davon so stark betroffen wie die des Cheftrainers. Niemand erinnert sich an die Erfolge der Vergangenheit.  In der Bundesliga ist Maximilian Senft, der Aufstiegstrainer des SV Ried, der einzige Coach, der seit mehr als zwei Jahren im Amt ist, Rapid, LASK und Blau-Weiß Linz starten mit einem neuen Gesicht an der Seitenlinie.  

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Rekordmann Kühbauer
Auch für Didi Kühbauer steht nach dem Cupsieg letzte Saison eine weitere Spielzeit in der Bundesliga an. Als Spieler und als Trainer kann der aktuelle WAC-Coach bereits auf 757 Einsätze in der höchsten Spielklasse Österreichs zurückblicken. Rekord! In der kommenden Saison wird er seinen Vorsprung auf Hans Krankl (747) weiter ausbauen.

Bild: Gradwohl Gerhard

„Alte Hasen“ bereit für neue Saison
Auch unter den Spielern gilt Vereinstreue als eine immer seltener werdende Charaktereigenschaft. Viele Spieler folgen dem großen Geld oder träumen von einem Engagement im Ausland. Eine lange Karriere bei nur einem einzigen Verein ist für viele kaum vorstellbar. Ausnahmen bestätigen die Regel: In der neuen Spielzeit ist Stefan Hierländer der dienstälteste Akteur der Liga, der Mittelfeldspieler von Sturm geht in seine bereits zehnte Bundesligasaison mit den Grazern.

Ried-Neuzugang Christopher Wernitznig ist der einzige Aktive, der bisher noch mehr Bundesligaspiele (414 Spiele) absolviert hat. Der 35-Jährige kommt von Absteiger Austria Klagenfurt und kann im Laufe der kommenden Saison in die Top 20 Rekordspieler der Liga einziehen.